Unternehmen müssen sich auf die wachsenden Bedürfnisse Ihrer Mitarbeiter einstellen

Ob sie das auch tun, untersuchte eine Umfrage der Economist Intelligence Unit (EIU) unter Top-Managern aus 480 europäischen Unternehmen im Auftrag des Beratungsunternehmens Towers Watson*. Darunter 56 Unternehmen aus Deutschland. Dabei wurde der demografische Wandel insbesondere auf die Bereiche Gesundheit und betriebliche Altersvorsorge (bAV) besonders hervorgestellt.
TOWERS WATSON Studie – Is 75 the new 65? Rising to the challenge of an ageing workforce

TOWERS WATSON Studie – Is 75 the new 65? Rising to the challenge of an ageing workforce

Der Studie zufolge, sind die wesentlichen Konsequenzen für die Arbeitgeber (AG) die zunehmende Nachfrage nach betrieblichen Vorsorgeleistungen (47%), gefolgt von der Flexibilisierung der Arbeit (40%), d.h. wie schafft der Arbeitnehmer (AN) den Spagat zwischen der familiären Pflege und der Vorbereitung auf die eigene Rentenzeit. Das Resultat sind zwar höhere Kosten für die Vorsorge, die größtenteils der AG leisten muss, jedoch dürfte die Unterstützung durch diese Maßnahmen (Work-Life Balance) letztlich die Motivation der Mitarbeiter nachhaltig stärken.

Bestimmt fragen sich die meisten Geschäftsführer, worin der Profit für das gezeigte Engagement zu finden ist. Eine klare und nachvollziehende Antwort liegt auf der Hand, der AN fühlt sich dem Unternehmen nicht nur verbunden, sondern bleibt dem Unternehmen treu (50% der AN). Zudem kann die Personalabteilung für kommende Recruiting-Gespräche entsprechende Vorteile einsetzen, die mitentscheidend für die Wahl des neuen Arbeitsplatzes sind (46% der AN), gezielt für u. a. „High Potentials“ einsetzen.

Die zunehmende Bedeutung der Gesundheitsleistungen für die AN (65% der AG) spielt eine große Rolle. Wie hinlänglich bekannt steigt die Lebenserwartung infolge verbesserter medizinischer Versorgung gerade in Deutschland. Das statistische Bundesamt hat in einer seiner Studien die Lebenserwartung für Neugeborene im Jahr 2060 auf 89,2 Jahre für Mädchen und 85 Jahre für Jungen vorausberechnet. Die damit steigenden Kosten für die Gesundheitsvorsorge werden vom Arbeitgeber getragen, so die Einschätzung der Befragten (42% der AG).

Um die Leistungspakte gezielt zu verbessern, sind ein Drittel der befragten Arbeitgeber überzeugt, dass sie zukunftsfähig aufgestellt sind. Rund zwei Drittel (57% der AG) wollen ihr derzeitiges Leistungsangebot für ihre Mitarbeiter anpassen und optimieren. Die dafür notwendigen Kosten sind in den jeweiligen Business Plänen bereits hinterlegt (46% der AG).

Quelle: TOWERS WATSON Studie – Is 75 the new 65? Rising to the challenge of an ageing workforce

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